… oder wie Facebook Ihr Bemühen in die Wüste schickt.
Sind Sie mit der wirtschaftlichen als auch politischen Lage unzufrieden? Möchten Sie sich mit Ihrer Meinung einbringen und mit anderen Menschen darüber diskutieren, wenn auch nur über das Internet, weil der Urnengang zu undemokratisch und zahnlos erscheint? Dann könnte Ihnen dieser Aufsatz die Augen öffnen, wenn Sie auch noch bisher – so wie ich – an die demokratische Kraft des sozialen Netzwerks Facebook geglaubt haben!
Ich werde zwei Fälle beschreiben:
Erster Fall: Bundeskriminalamt Österreich:
http://www.facebook.com/Bundeskriminalamt
Nach langem Überlegen, ob ich überhaupt soll, habe ich diesen Beitrag auf die Facebook Pinnwand des BKAs gestellt:
Nachdem ich einem Facebook Freund den Link schickte, teilte er mir mit, dass er diesen Eintrag nicht finden konnte. Bei ihm schaut das so aus; mein Beitrag ist für andere nicht sichtbar.
Ich dachte mir, dass eine direkt beim BKA deponierte Kritik vorteilhaft ist, weil doch alle Leser ebenfalls drauf aufmerksam würden. Weit gefehlt, meinen Eintrag konnten nur ich und die Polizei lesen. Natürlich gab es keine Antworten und auch kein „gefällt mir“, obwohl man doch erwarten kann, dass die Mehrheit gegen die unkontrollierte Ermächtigung der Polizei ist.
Zweiter Fall: Karl Öllinger (Grüne)
http://www.facebook.com/karloellinger
Nun folgend meine Ansicht, die mir einen zusätzlich Beitrag anzeigt, der sehr kritisch ist und somit nicht für die Öffentlichkeit verfügbar.
Fazit:
Ein kritischer Teilnehmer kann bei Facebook per Software oder Administration so eingestellt werden, dass er glaubt, er würde sich vor einem großen Publikum äußern, doch, außer der Administration, kann kein Mensch die Einträge lesen. Um die Tarnung aufrecht zu erhalten, können Freunde sich eventuell sehen und antworten, was bedeutet, sie diskutieren für sich alleine, der Betreiber liest mit und lacht sich einen Holzfuß. Der Betreiber kann auch für alle nicht lesbar provozieren und wenn das Gegenüber aus Zorn mal Blödsinn schreibt, diesen gleich veröffentlichen.
Jeder kritische Einsatz in Facebook verpufft im Nirwana und der engagierte Demokrat läuft Gefahr seine Motivation zu verlieren, weil die gut beabsichteten Verbesserungsvorschläge nicht mal ignoriert werden können.
Ich kann nichts sehen.
Trotzdem interessant.
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Artemis schrieb:
Dass du nichts sehen kannst, ist „DAS PROBLEM“.
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Danke für diese Information, weil ich jetzt weiß, dass ich monatelang glaubte, es den Politikern mal richtig öffentlich einigesagt zu haben.
Alle meine Freunde haben es gelesen, sonst niemand! kotz, peinlich, ich lösche meinen Account!
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Flachleger schrieb:
Und wie machst das bitte?
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Der Ausdruck „soziales Netzwerk“ ist eine unglückliche Übersetzung aus dem Amerikanischen. Hier in Europa hat das Wort „sozial“ eine andere Bedeutung. Wer weiß ein besseres, kurzes Wort, oder eine Abkürzung – oder soll man es gleich ganz weglassen ?
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