Die seit 8 Jahren regierende sozialistische MSZP musste schlimme Verluste hinnehmen und schaffte lediglich 19,3 % der Stimmen. Einen Erdrutschsieg mit 52,76 Prozent erreichte die rechtskonservative Oppositionspartei Fidesz-MPSZ und auf die extrem rechtsradikale Jobbik kamen 16,7 Prozent. Die grün-alternative LMP (Politik kann anders sein) schaffte mit 7,43 Prozent den Einzug ins Parlament.
Warum die Sozialisten so abgestraft wurden, lässt sich aus einer Bemerkung des Premiers (MSZP) Gyurcsany in einer Parteisitzung vom 26. Mai 2006 begründen.
„Die Regierung hat vier Jahre nichts getan und wir haben wahrscheinlich bis zum Schluss gelogen.“
In Europa gebe es kein Land, das so stupide gehandelt habe wie Ungarn. Es sei völlig offensichtlich gewesen, dass das, „was wir sagten, nicht wahr war“. Er könne keine bedeutende Regierungsmassnahme nennen, „auf die wir stolz sein könnten, ausser dass wir die Regierung am Ende aus dem Dreck zurückholten“.
Quelle: Tagesanzeiger
Weil Ungarn ein kombiniertes System zwischen Verhältnis- und Mehrheitswahlrecht betreibt, wird am 25. April nochmals gewählt und die Fidesz-MPSZ könnte sich die 2/3-Mehrheit im Parlament sichern. Sie müsste dafür die schon gewonnenen 206 Mandate auf 258 erhöhen.
Dann werden die Ungarn womöglich erkennen, dass durch eine Rechtsregierung auch nichts besser wird.
Hallo,
lassen wir die neue Regierung und das neue Parlament erstmal arbeiten. Dann werden wir mal sehen, was rauskommt. Auf alle Fälle können Fidesz besser regieren, als die linksliberalen –> siehe 1998-2002.
Grüsse,
Wahlfänger
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